Von Bartholet mitentwickeltes Schneiseil im Test
Ziel der Anlage ist es nicht nur, das Abschmelzen des Morteratschgletschers zu verlangsamen, sondern auch weltweit die existenzbedrohende Wasserknappheit in Gebirgsregionen zu lindern. Im Rahmen des Gletscherpflegeprojekts MortAlive wird eine neue, bodenunabhängige Schnei-Technologie entwickelt. Diese soll es erstmals ermöglichen, Gletscher zu beschneien, um sie als Süsswasserspeicher zu erhalten. Die Hochschule Luzern entwickelte in Zusammenarbeit mit Bartholet und Bächler Top Track ein Schneiseil mit fünf Düsen. «Solange Schnee auf dem Eis liegt, ist es geschützt. Denn Schnee reflektiert die einfallende Sonneneinstrahlung und isoliert vor warmen Sommertemperaturen», erklärt Felix Keller. Herkömmliche Beschneiungsanlagen mit Lanzen können aufgrund des sich bewegenden Untergrund (Gletscher oder Permafrost) nicht eingesetzt werden.
Neben dem Schneiseil entsteht an der Talstation Diavolezza auch ein sogenannter Ice-Stupa. Ice Stupas wurden im Himalaya-Gebiet in Indien erfunden und kommen bisher nur dort in Ladakh zur Bewässerung im trockenen Frühjahr zum Einsatz.
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Bilder: © Mayk Wendt